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Neue Zentrale Patientenaufnahme- und Intensiv-Station im Klinikum Leer

In wenigen Wochen ist es soweit. Die neue Notaufnahme und Zentrale Patientenaufnahme (ZPA) mit Isolier-Station am Klinikum Leer ist bereit für die Versorgung der ersten Patienten.

Der Grundstein für den ersten Bauabschnitt der neuen ZPA wurde bereits im November 2018 gelegt. In einem ersten Bauabschnitt ist ein ganz neues zweigeschossiges Gebäude an die bestehende Notaufnahme angebaut worden. Mitte letzten Jahres ist die ZPA in diesen neuen Teil umgezogen. Nun wurde in einem zweiten Schritt der „alte“ Teil der Patienten-/ Notfallaufnahme (ZPA) grundlegend erneuert. Diese Erweiterung ist auch notwendig, denn seit der Inbetriebnahme der Zentralen Patientenaufnahme im Jahr 2004 sind die Patientenzahlen im ambulanten und stationären Bereich um 50 Prozent auf nunmehr etwa 30.000 Patienten im Jahr gestiegen. Um dieser Tatsache gerecht zu werden und um die Abläufe zu optimieren, wurde der ZPA eine Aufnahme-/Isolierstation mit 15 Betten in Einzelzimmern angegliedert, die nun im letzten Bauabschnitt wieder für ihre originäre Bestimmung hergerichtet werden. Die Stationsstruktur mit ihren Einzelzimmern bieten auch gleichzeitig die Möglichkeit der Isolation von Patienten, bspw. mit speziellen Keimen, Tuberkulose oder anderen Erkrankungen mit hohem Ansteckungspotential. Zudem wurden die bisherigen fünf Behandlungsräume um weitere vier Behandlungsräume und einen Raum zur Patientenbeobachtung mit sechs Bettenplätzen erweitert. Hinzu kommt ein Erstbehandlungsraum mit angrenzenden Wartezonen, in der nach Dringlichkeit der Behandlung (Triage-System) differenziert werden kann.

Die Anästhesistin und ausgebildete Notfall-, Intensiv- und Schmerzmedizinerin Frau Dr. Kirsten Heisler ist als ärztliche Leitung der ZPA tätig und führt auch als eine von bisher wenigen Medizinern in Niedersachsen den Titel -klinische Akut- und Notfallmedizin-: „Ich freue mich auf die Fertigstellung der neuen Räumlichkeiten. Sie bieten uns die Möglichkeit, Patienten noch effizienter zu behandeln. Unsere Ausstattung ist hervorragend, um Notfallpatienten kompetent und schnell zu versorgen. Die Räumlichkeiten sind hell und freundlich gestaltet, damit sich die Patienten während der gesamten Behandlungs- und Wartezeit gut aufgehoben fühlen. Der Aufnahmebereich bietet den Patienten die Möglichkeit, gut versorgt in ein bequemes Bett zu kommen.“

Die neue Zentrale Patientenaufnahme- und Isolierstation wird eine Gesamtfläche von ca. 1500 Quadratmetern umfassen. Dazu ist in den rund 700 Quadratmeter großen Räumlichkeiten im 1. Obergeschoss über der neuen ZPA die bestehende Intensivstation mit 12 Betten um weitere 12 Betten erweitert worden. Die so seit September vorhandene 24-Betten-Intensivstation ermöglicht eine optimale ärztliche und pflegerische Versorgung. Dadurch wird künftig ein Teil der Intensivstation für die high-care-Patientenversorgung, also für Beatmungspatienten und intensiv schwerstbehandlungsbedürftige Patienten, genutzt. Und je nach Bedarf kann damit die freie Bettenkapazität für die weiterführende Überwachung von Intensivpatienten, aber auch für die bessere Versorgung und Überwachung von Patienten nach einer Operation, einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall (sog. „stroke-unit“) genutzt werden. Im Zuge der Covid19-Pandemie wurde außerdem entschieden, dass alle 24 Betten der vergrößerten Intensivstation eine Beatmungsmöglichkeit erhalten.

Erfreulich ist auch, dass nach der Fertigstellung der baulichen Erweiterung der Intensivstation im September letzten Jahres eine Zuordnung in die höchste Stufe der Notfallversorgung erfolgen kann. Seit 2019 werden die Kliniken in Deutschland in eine von drei Notfallstufen eingeordnet. Neben der Anzahl der Intensivbetten spielt dabei z. B. auch die Anzahl bzw. das Vorhandensein ganz bestimmter Medizinischer Großgeräte sowie Fachabteilungen und im Besonderen das Vorhandensein von Notfallversorgungsmöglichkeiten für Herzinfarkt- und Schlaganfallpatienten sowie eine Einheit für Notfall-Endoskopie eine wichtige Rolle.

Zusammen wurden auf einer Neu- und Umbaufläche von insgesamt ca. 2.200 Quadratmetern rund 7,5 Mio. Euro aus Eigenmitteln der Klinikum Leer gGmbH investiert.

 

BU: Zeichnung vom Neubau der neuen Zentralen Patientenaufnahme und Intensivstation im Klinikum Leer.