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Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi gibt klares Votum für die Zukunft des Krankenhauses Rheiderland ab: Weener soll Fachkrankenhaus für „Sucht und Psychiatrie“ werden

Der Niedersächsische Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung Dr. Andreas Philippi hat das Krankenhaus Rheiderland, vertreten durch die Geschäftsführung mit Holger Glienke und Daniela Kamp, und den Allgemeinen Krankenhausverein, vertreten durch den Vorstand mit Jakobus Baumann, Bernd Lindemann und Bürgermeister Heiko Abbas, am heutigen Montag besucht. An dem Gespräch nahmen auch die Landtagsabgeordneten Nico Bloem (SPD), Meta Janssen-Kucz (Bündnis 90/Die Grünen) und Ulf Thiele (CDU) sowie Klinikvertreter aus der Ärzteschaft, der Pflege, des Qualifizierten Entzuges und Vertreter der Suchtkrankenhilfe Ostfriesland bzw. des Hauses Fresena (Heim für Chronisch Abhängige) teil. Dem Minister wurde der Wunsch, das Krankenhaus Rheiderland bei Erhalt und Erweiterung als „Fachkrankenhaus Sucht und Psychiatrie“ zu etablieren, vorgetragen.

„Derzeit verfügt das Krankenhaus Rheiderland über insgesamt 60 Planbetten mit einer Klinik für Innere Medizin mit jahrzehntelang etablierter Suchtmedizin und einer Klinik für Gefäßchirurgie.“, erläutert Holger Glienke. Bereits vor einigen Jahren wurden erste Überlegungen angestellt, wie das Krankenhaus Rheiderland langfristig erhalten werden kann. Die Klinik für Gefäßchirurgie wird dazu, nach Einrichtung von zusätzlichen OP-Kapazitäten, vollständig in des Klinikum Leer ziehen. Im Gegenzug ist bisher geplant die Klinik für Geriatrie im Krankenhaus Rheiderland anzusiedeln, was sich aufgrund geänderter gesetzlicher Rahmenbedingungen als Herausforderung erweisen könnte. Auch die Strukturen im Qualifizierten Entzug haben sich verändert. Das Versorgungsangebot wurde daher bereits jetzt schon erweitert und drei Psychiater im Behandlungsgeschehen des Qualifizierten Entzuges eingebunden.

Das Klinikum Leer verfolgt bereits seit dem Jahr 2016 einen Antrag beim niedersächsischen Sozialministeriums den Landkreis Leer psychiatrisch selbstständig zu versorgen. Allein für den Landkreis gibt es einen Bedarf von 115 stationären Betten und auch die neue Krankenhausplanungsregion 6 (Ostfriesland, Friesland, Wilhelmshaven) hat einen Fehlbedarf von 120 Betten. Dabei wird die vorhandene Psychiatrie in Emden sich örtlich mit dem Projekt Zentralklinik in Uthwerdum noch weiter von Leer entfernen und eine weitere Psychiatrie gibt es dann nur noch in Wilhelmshaven.

„Da liegt die Idee nah das Krankenhaus Rheiderland als Fachkrankenhaus für Psychiatrie zu etablieren und damit für die Zukunft sicher aufzustellen. Die sehr guten baulichen und örtlichen Rahmenbedingungen sowie das seit 35 Jahren etablierte Suchthilfenetzwerk am Standort Weener sind prädestiniert für die Initiative.“, so Glienke. „Auch der Vorstand des Allgemeinen Krankenhausvereins für das Rheiderland sieht ein Fachkrankenhaus Psychiatrie als hervorragende Alternative zu den bisherigen Zusagen für das Krankenhaus Rheiderland.“, betont Jakobus Baumann. Auch von den teilnehmenden Gästen gab es nur unterstützende Stellungnahmen.

Minister Philippi bewertete das gemeinsame Anliegen positiv und bestätigte den Bedarf von Psychiatrischen Betten im Landkreis Leer und die ausgesprochen gute Eignung des Standortes in Weener mit dem Krankenhaus Rheiderland. Er persönlich sicherte seine vollumfängliche Unterstützung für das Projekt zu und will noch in diesem Jahr zu Beratungen im Krankenhausplanungsausschuss einladen.

„Das ist ein wichtiges Signal für die Zukunft des Krankenhaus Rheiderland.“, freuen sich Holger Glienke und Jakobus Baumann.