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Der Babyleo: Neue Intensiv-Betten für die Neonatologie am Klinikum Leer

Große Freude herrscht zurzeit auf der Intensivstation für Früh- und Neugeborene im Klinikum Leer. Wo es bisher vier unterschiedliche Arten von Babybetten gab, zwischen denen die Kinder – je nach Entwicklungsstand - wechseln mussten, gibt es jetzt den „Babyleo“.

Freuen sich über die neuen Babyleos (v. l. n. r.): Dr. med. Marcus Windorfer und Frau Margot Scheel-Deja, Oberärzte der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Leer.

Leer/Ostfriesland, 6. Juni 2018. Große Freude herrscht zurzeit auf der Intensivstation für Früh- und Neugeborene im Klinikum Leer. Wo es bisher vier unterschiedliche Arten von Babybetten gab, zwischen denen die Kinder – je nach Entwicklungsstand - wechseln mussten, gibt es jetzt den „Babyleo“. Der Babyleo ist eine Kombination aus drei unterschiedlichen Betttypen: dem Inkubator (Brutkasten), dem Wärmebett und der offenen Einheit (Heizmatratze und Wärmestrahler). Das neue und innovative Bett verfügt über viele detailreiche, neue Funktionen, die die Arbeit mit und für das Baby angenehm und z. B. durch die stufenlose Höhenverstellung ergonomisch machen.

Mit der Funktion „Entwicklungsfördernde Pflege“ bringt der Babyleo weitere Eigenschaften mit sich, die eine zielgerichtete und behütete Entwicklung des Kindes unterstützen. Diese Zusatzfunktion wurde bei der Anschaffung durch den Förderverein der Kinderklinik finanziell unterstützt. Durch die entwicklungsfördernde Pflege passt sich der Babyleo den aktuellen Bedürfnissen des Babys an, ohne dass es das Bett wechseln muss. Drei unterschiedliche Wärmequellen (Luftheizung, Heizmatratze und Wärmestrahler) sowie die Regulierung der Luftfeuchtigkeit sorgen für eine optimale Wärmezufuhr. Über eine zusätzliche Lampe lässt sich eine evtl. notwendige Lichttherapie gezielt auf das Kind anwenden. Der Übergang vom geschützten und geschlossenen Brutkasten zum offenen Babybett findet ganz sanft statt. So muss das Kind nur zur hygienischen Aufbereitung das Bett wechseln.

Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Leer ist ein Perinatalzentrum Level II, was bedeutet, dass Neugeborene regelhaft ab der vollendeten 29. Schwangerschaftswoche, in Ausnahmen auch davor, betreut werden können. Bei Frühgeborenen ist es wichtig, die Umgebung des Mutterleibes zu imitieren und eine entwicklungsfördernde Pflege z. B. durch frühzeitige Einbindungen der Eltern und die Reduktion von Stress, Schmerz, Lärm und Licht durchzuführen. Hierdurch soll das Kind die Möglichkeit haben, sich voll auf seine Entwicklung zu konzentrieren, auch wenn es sich „zu früh“ auf der Welt befindet. Der Babyleo ist äußerst leise. Alle Geräusche, die durch die Arbeit am Gerät entstehen (das Öffnen der Klappen, die Höhenverstellung) sind sehr geräuscharm. Außerdem wird der Lärm- und Lichtpegel im Innenraum stetig gemessen, sodass schon die kleinsten Umgebungsgeräusche festgestellt und die Personen in der Umgebung sensibilisiert werden. Da Frühgeborene bis zu 20 Stunden am Tag schlafen, ist auch die möglichst geringe Lichteinstrahlung wichtig. Der Babyleo hat hierfür eine spezielle Abdeckung, die es ermöglicht, das Baby zu sehen und zu behandeln, ohne viel Licht zu erzeugen.

Ein weiteres Highlight ist, der 3,5 mm Standardanschluss für verschiedene Endgeräte zur Audiowiedergabe. So kann die vorher aufgenommene Stimme der Eltern oder beruhigende
Geräusche in einer gedämpften Lautstärke eingespielt werden. Dies dient zur Beruhigung und Stresssenkung des Kindes.